Teamcheck: Schweden
6 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Jahren
Der größte Erfolg der Schweden bei einer Weltmeisterschaft liegt
schon etwas länger zurück. 1958 wurden die Schweden im eigenen Land
Vize-Weltmeister. Seitdem schafften es die Skandinavier noch
zweimal den dritten Platz zu belegen. Können die Schweden dieses
Jahr in Russland vielleicht mal für eine Überraschung sorgen?
Text: Timo Wollmann (Macromedia Hochschule Hamburg)
Der Weg zur WM:
Schwedens Reise zur WM war eine echte Zitterpartie. In einer Gruppe
mit Frankreich und den Niederlanden mussten sich die Schweden gegen
zwei Teams mit großem Namen durchsetzen. Bulgarien, Luxemburg und
Weißrussland waren in der Gruppe A eher Nebendarsteller. Am Ende
belegte die schwedische Nationalelf den zweiten Platz hinter
Frankreich. Aufgrund des besseren Torverhältnisses schaffte man es
auch, sich vor den Niederlanden zu platzieren. Und da die Schweden
zu den besten Gruppenzweiten in der WM-Qualifikation in Europa
zählten, winkten für sie die Playoffs. Dort wartete mit Italien der
nächste große Name im europäischen Fußball. In zwei knappen
Playoffspielen setzten sich die Skandinavier überraschend durch. So
qualifizierte sich Schweden über einen kleinen Umweg für die WM in
Russland.
Der Star der Mannschaft:
Nach dem zweiten Rücktritt von Superstar Zlatan Ibrahimovic aus der
Nationalmannschaft besteht Schwedens Nationalteam aus vielen
soliden Spielern, die ein eingeschworenes Kollektiv bilden. Wer
kann dabei noch herausstechen? Hervorzuheben ist sicherlich Emil
Forsberg, der sein Geld momentan bei RB Leipzig in der Bundesliga
verdient. Seit dreieinhalb Jahren überzeugt Forsberg dort in der
Offensive. Lediglich eine zweimonatige Verletzung im Winter bremste
Forsberg in dieser Saison aus. Doch in dieser insgesamt soliden
Saison in Champions League und auch Europa League, gewöhnte
Forsberg sich an das internationale Niveau. Das können nicht viele
schwedische Nationalspieler von sich behaupten. Und genau wegen
dieser Erfahrung und seiner Qualität in der Offensive wird Forsberg
bei der WM ein Dreh- und Angelpunkt im schwedischen Spiel
darstellen.
Der mögliche Shooting-Star:
Viele Spieler in Schwedens Nationalelf sind schon über den Status
eines Talents hinweg. Den endgültigen Durchbruch könnte aber Victor
Lindelöf schaffen. Der Innenverteidiger spielt zwar schon seit gut
zwei Jahren bei Manchester United, konnte sich aber unter Jose
Mourinho noch nicht richtig durchsetzen. Trotzdem ist Lindelöf ein
recht agiler Spieler und hat seine Stärke vor allem in der
Spieleröffnung. Auch wenn Verteidiger nicht unbedingt prädestiniert
sind, Shooting Stars eines Turniers zu werden, könnte der
23-jährige Lindelöf sein Talent auf internationaler Bühne unter
Beweis stellen.
Der Trainer:
Der Name Janne Andersson sagt wohl nur eingefleischten Fans der
schwedischen Liga etwas. Seit gut zwei Jahren ist er Trainer der
schwedischen Nationalelf. Es wird also das erste große Turnier für
Andersson sein. Als Spieler und Trainer trieb er sich
ausschließlich in seiner Heimat herum. Sein größter Erfolg ist
sicherlich der überraschende Gewinn der schwedischen Meisterschaft
2015 mit dem IFK Norrköping. Eine ähnliche Überraschung ist ihm nun
mit der Nationalmannschaft Schwedens gelungen, nachdem sie sich in
den Play-Offs gegen Italien durchsetzen konnten. Wie weit kann
Andersson das Team bei der WM führen? In der Gruppenphase wartet
unter anderem die DFB-Elf.
Stärken und Schwächen:
Schwedens Kader ist nicht gerade bestückt mit blutjungen Spieler.
Im Team überwiegt eher die Erfahrung. Einige der Spieler, wie
Sebastian Larsson oder Andreas Granqvist, haben schon
Europameisterschaften gespielt. Bei einer WM war aber noch niemand
aus dem 23-Mann-Kader dabei. Zudem fehlt den meisten Spielern
Spielpraxis auf höchstem internationalen Niveau. Die meisten
Spieler des Kaders sind zwar Stammspieler in ihren Teams, aber
außer Emil Forsberg und Victor Lindelöf konnten wenige Spieler
internationale Erfahrung sammeln.
Auch bei der Spielweise gibt es unterschiedliche Ansichten. So
lässt Andersson häufig in einem 4-4-2-System agieren. Der stärkere
Mannschaftsteil, also die Offensive profitiert davon. Doch ist
dieses System in der heutigen Zeit noch durchsetzungsfähig? Bei
variablen Fünferketten und anderen aktuellen Spielsystemen?
Schweden wird ein gesundes Mittelmaß zwischen spielerischem Talent
im Sturm und engagiertem Kampf in der Defensive finden
müssen.
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schon etwas länger zurück. 1958 wurden die Schweden im eigenen Land
Vize-Weltmeister. Seitdem schafften es die Skandinavier noch
zweimal den dritten Platz zu belegen. Können die Schweden dieses
Jahr in Russland vielleicht mal für eine Überraschung sorgen?
Text: Timo Wollmann (Macromedia Hochschule Hamburg)
Der Weg zur WM:
Schwedens Reise zur WM war eine echte Zitterpartie. In einer Gruppe
mit Frankreich und den Niederlanden mussten sich die Schweden gegen
zwei Teams mit großem Namen durchsetzen. Bulgarien, Luxemburg und
Weißrussland waren in der Gruppe A eher Nebendarsteller. Am Ende
belegte die schwedische Nationalelf den zweiten Platz hinter
Frankreich. Aufgrund des besseren Torverhältnisses schaffte man es
auch, sich vor den Niederlanden zu platzieren. Und da die Schweden
zu den besten Gruppenzweiten in der WM-Qualifikation in Europa
zählten, winkten für sie die Playoffs. Dort wartete mit Italien der
nächste große Name im europäischen Fußball. In zwei knappen
Playoffspielen setzten sich die Skandinavier überraschend durch. So
qualifizierte sich Schweden über einen kleinen Umweg für die WM in
Russland.
Der Star der Mannschaft:
Nach dem zweiten Rücktritt von Superstar Zlatan Ibrahimovic aus der
Nationalmannschaft besteht Schwedens Nationalteam aus vielen
soliden Spielern, die ein eingeschworenes Kollektiv bilden. Wer
kann dabei noch herausstechen? Hervorzuheben ist sicherlich Emil
Forsberg, der sein Geld momentan bei RB Leipzig in der Bundesliga
verdient. Seit dreieinhalb Jahren überzeugt Forsberg dort in der
Offensive. Lediglich eine zweimonatige Verletzung im Winter bremste
Forsberg in dieser Saison aus. Doch in dieser insgesamt soliden
Saison in Champions League und auch Europa League, gewöhnte
Forsberg sich an das internationale Niveau. Das können nicht viele
schwedische Nationalspieler von sich behaupten. Und genau wegen
dieser Erfahrung und seiner Qualität in der Offensive wird Forsberg
bei der WM ein Dreh- und Angelpunkt im schwedischen Spiel
darstellen.
Der mögliche Shooting-Star:
Viele Spieler in Schwedens Nationalelf sind schon über den Status
eines Talents hinweg. Den endgültigen Durchbruch könnte aber Victor
Lindelöf schaffen. Der Innenverteidiger spielt zwar schon seit gut
zwei Jahren bei Manchester United, konnte sich aber unter Jose
Mourinho noch nicht richtig durchsetzen. Trotzdem ist Lindelöf ein
recht agiler Spieler und hat seine Stärke vor allem in der
Spieleröffnung. Auch wenn Verteidiger nicht unbedingt prädestiniert
sind, Shooting Stars eines Turniers zu werden, könnte der
23-jährige Lindelöf sein Talent auf internationaler Bühne unter
Beweis stellen.
Der Trainer:
Der Name Janne Andersson sagt wohl nur eingefleischten Fans der
schwedischen Liga etwas. Seit gut zwei Jahren ist er Trainer der
schwedischen Nationalelf. Es wird also das erste große Turnier für
Andersson sein. Als Spieler und Trainer trieb er sich
ausschließlich in seiner Heimat herum. Sein größter Erfolg ist
sicherlich der überraschende Gewinn der schwedischen Meisterschaft
2015 mit dem IFK Norrköping. Eine ähnliche Überraschung ist ihm nun
mit der Nationalmannschaft Schwedens gelungen, nachdem sie sich in
den Play-Offs gegen Italien durchsetzen konnten. Wie weit kann
Andersson das Team bei der WM führen? In der Gruppenphase wartet
unter anderem die DFB-Elf.
Stärken und Schwächen:
Schwedens Kader ist nicht gerade bestückt mit blutjungen Spieler.
Im Team überwiegt eher die Erfahrung. Einige der Spieler, wie
Sebastian Larsson oder Andreas Granqvist, haben schon
Europameisterschaften gespielt. Bei einer WM war aber noch niemand
aus dem 23-Mann-Kader dabei. Zudem fehlt den meisten Spielern
Spielpraxis auf höchstem internationalen Niveau. Die meisten
Spieler des Kaders sind zwar Stammspieler in ihren Teams, aber
außer Emil Forsberg und Victor Lindelöf konnten wenige Spieler
internationale Erfahrung sammeln.
Auch bei der Spielweise gibt es unterschiedliche Ansichten. So
lässt Andersson häufig in einem 4-4-2-System agieren. Der stärkere
Mannschaftsteil, also die Offensive profitiert davon. Doch ist
dieses System in der heutigen Zeit noch durchsetzungsfähig? Bei
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