#BRABEL: Streichen wir "geheim"

#BRABEL: Streichen wir "geheim"

19 Minuten
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Beschreibung

vor 7 Jahren
Eiskalt im Konter und Abschluss, aber mitunter ziemlich instabil in
der Defensive. Das sind die Belgier bei dieser WM in Russland. Und
mit dieser Ausstattung haben sie es bis ins Halbfinale geschafft.
Sie schlugen im WM-Viertelfinale in Kasan Brasilien mit 2:1.
Und das trotz Dauerdrucks der Brasilianer in der zweiten Hälfte.
Der ewige Geheimfavorit misst sich also am Dienstag in St.
Petersburg mit Frankreich und Brasiliens Titelmission ist
gescheitert.

Warum? Und ist Belgien immer noch ein Geheim- oder ein richtiger
Favorit? Das erklären wir in der Analyse bei Kick in Russ, dem
WM-Podcast von meinsportpodcast.de und 90PLUS mit Malte Asmus und
Nico Scheck von 90PLUS.

Ein Eigentor von Fernandinho brachte die Belgier früh im Spiel in
die Siegspur (13.). Ein eiskalt abgeschlossener Konter durch de
Bruyne sorgte dann nach einer guten halben Stunde für das 2:0. Doch
mit dem Rücken zur Wand bzw einem Bein bereits im Flieger drückten
die Brasilianer Belgien mehr und mehr in die eigene Hälfte. Renato
Augustos Einwechslung brachte noch mal frischen Wind und den
Anschlusstreffer (76.). Aber das war am Ende zu wenig.

Spielbericht:
Der erste Abschluss in der rasanten und offenen Anfangsphase
gehörte Belgien. Fellaini und De Bruyne hatten im Gegenpressing
gegen Fernandinho den Ball erobert, De Bruyne eingesetzt. Doch
dessen Schuss aus 20 Metern geht weit links am Tor vorbei (2.).
Gefährlicher wurde es auf der Gegenseite. Neymar hatte eine Ecke
von links an den ersten Pfosten geschlagen, wo Thiago Silva den
Ball mit dem Oberschenkel an den Pfosten lenkte (8.).

Brasilien wirkte in seinen Aktionen etwas gefährlicher, konnte wie
erwartet die belgische Abwehr zwar auch mehrmals ins Wackeln
bringen. Doch in Führung ging Belgien. Nach einer Ecke von Chadli
und einem Eigentor der Selecao. Jesus und Fernandinho behinderten
beim Versuch den Eckball per Kopf zu klären und von Fernandinhos
Oberarm prallte der Ball ins eigene Netz (13.). Brasilien versuchte
schnell zu antworten, hatte auch mehr Ballbesitz und Abschlüsse.
Aus dem Spiel heraus kamen sie aber nicht zu zwingenden Chancen und
ermöglichte Belgien dadurch immer wieder Räume für ihr schnelles
Umschaltspiel.

Wenn es gefährlicher wurde, dann nach Standards - allerdings dann
auch auf der anderen Seite. So nutzten die Belgier nach einem
brasilianischen Eckball auch die nächste dicke Chance zum 2:0.
Fellaini hatte klären können und dann konterte Belgien. Lukaku
dribbelte durchs Mittelfeld, passte auf de Bruyne und der konnte
mit einem satten Schuss vom rechten Strafraumeck die Führung
ausbauen (31.).

Dauerdruck der Brasilianer nach der Pause. Die Belgier konnten dank
guter Raumaufteilung die Offensivbemühungen der Selecao abwehren.
Und wenn alles nichts half, war Keeper Courtois zur Stelle.
Brasilien verlagerte das Spiel aber immer tiefer in die gegnerische
Hälfte, ließen den Belgiern durch gute Staffelung kaum
Gelegenheiten mehr zum Kontern. Doch wenn sie sich boten, wurde es
gefährlich. De Bruyne spielte Lukaku am linken Strafraumeck an.
Doch dessen Schuss ging knapp rechts vorbei (63.).

Die Einwechslung von Renato Augusto brachte Brasilien dann neue
Kraft. Coutinho lupfte den Ball über Belgiens Abwehr auf den Kopf
von Augusto. Und der nickte zum 1:2-Anschlusstreffer ein (76.).
Brasilien drückte weiter - und wieder war es Renato Augusto, der
das Loch in der Mitte der belgischen Hintermannschaft fand und
knapp neben das Tor verzog (80.). Und auch Coutinho kam noch zum
Abschluss - allerdings ebenfalls vorbei (84.).

 


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