Führen diese Schulden wirklich in die Zukunft?

Führen diese Schulden wirklich in die Zukunft?

Der Bundestag berät diese Woche über das Investitionspaket der Bundesregierung. Ökonom Michael Hüther ist einer der Ideengeber. Doch selbst er sieht Nachbesserungsbedarf.
1 Stunde 7 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten
115 Milliarden Euro will die Bundesregierung in diesem Jahr in neue
Straßen und Schienen, Brücken und Schulen investieren – ein Rekord,
wie sie betont. Gleichzeitig will sie 82 Milliarden Euro neue
Schulden machen – fast doppelt so viel wie 2024. Ist das der
Befreiungsschlag für das Land, in dem Brücken bröseln und Schulen
schimmeln? Darum geht es in der neuen Folge von "Ist das eine
Blase?", dem Wirtschaftspodcast der ZEIT. Die Hosts Jens Tönnesmann
und Zacharias Zacharakis erklären, wie die Haushaltspläne der
Bundesregierung aussehen und wie es damit nun weitergeht. Zu Gast
ist Michael Hüther, der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der
deutschen Wirtschaft. Im Podcast verrät Hüther, wie er mit drei
anderen Ökonomen im Februar in nur 50 Minuten ein Papier formuliert
hat, das CDU und SPD die wichtigen Argumente lieferte, um die
Schuldenbremse im Grundgesetz zu lockern und ein Sondervermögen
Infrastruktur zu schaffen – obwohl die CDU das im Wahlkampf noch
abgelehnt hatte.   Aber wie sinnvoll sind die Pläne der
Bundesregierung tatsächlich? Wie groß ist die Gefahr, dass
Investitionen ins Sondervermögen verschoben werden, um im
Kernhaushalt mehr Geld für soziale Ausgaben zu haben? Können die
Pläne zum klimafreundlichen Umbau Deutschlands beitragen? Und
können sie so viel Wachstum erzeugen, dass damit die Zinsen für die
neuen Schulden gedeckt sind? Wann ist mit Effekten zu rechnen, und
wie groß ist die Gefahr, dass die Wirtschaft überhitzt oder das
Geld im Eifer des Gefechts für Brücken ausgegeben wird, die man gar
nicht braucht? Hüther ist optimistisch, aber auch kritisch: Es sei
"natürlich absurd", wenn die Bundesregierung die Gasumlage aus dem
Klima- und Transformationsfonds finanzieren wolle. Außerdem sei es
ein Fehler, dass die für die Bundesländer bestimmten Gelder nicht
zwingend zusätzliche Investitionen finanzieren müssten. Das sei
eine "Unverantwortlichkeit", sagt Hüther: "Die
Länderministerpräsidenten sind ja alle lieb und nett, aber in der
Summe werden sie zur Beutegemeinschaft." Im Wirtschaftspodcast "Ist
das Blase?" diskutieren Carla Neuhaus, Jens Tönnesmann und
Zacharias Zacharakis über Geld, Macht und Gerechtigkeit – alle zwei
Wochen montags und immer mit einem Gast. [ANZEIGE] Mehr über die
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