Kann China uns erpressen?
Deutschland ist auf Seltene Erden angewiesen, jetzt reduziert China
die Lieferungen. Und aus Sicht von Unternehmern ist das nicht das
einzige Foulspiel der Volksrepublik.
51 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Monaten
Sie stecken in unseren Smartphones und Bildschirmen, in Windrädern
und Elektromotoren: Seltene Erden. Die deutsche Industrie ist auf
die Rohstoffe der Zukunft dringend angewiesen. 90 Prozent dieser
Metalle aber werden in China abgebaut, das seinen Export zuletzt
stark eingeschränkt hat. Manch ein deutscher Maschinenbauer bekomme
da derzeit zu hören: "Sorry, such dir einen anderen Lieferanten!"
So berichtet es Bertram Kawlath, der Präsident des Verbands
Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA), in der neuen Folge
von Ist das eine Blase?, dem Wirtschaftspodcast über Geld, Macht
und Gerechtigkeit von ZEIT und ZEIT ONLINE. Schuld daran ist der
Handelsstreit zwischen China und den USA: Die Volksrepublik will
verhindern, dass die Metalle in die Vereinigten Staaten gehen. Das
trifft auch deutsche Betriebe: "Soweit mir bekannt ist, liegen etwa
eine halbe Million Exportanträge für Seltene Erden oder Magnete in
China in der Pipeline und werden nicht bearbeitet", sagt Kawlath,
der den Ventilhersteller Schubert & Salzer aus Ingolstadt
leitet. Kawlath alarmiert aber noch mehr: Seine Branche leide
zunehmend unter den ungleichen Wettbewerbsbedingungen mit China. Er
berichtet zum Beispiel von Anlagen, die ein chinesischer Anbieter
hier mit falschen CE-Kennzeichen vertrieben habe. Auf Nachfrage
habe der Exporteur gesagt, das heiße "China Exported". Der VDMA
spricht sich nun deutlich wie nie für eine stärkere Kontrolle der
EU-Importe aus und kritisiert offen das "Foulspiel Chinas".
Das ist ein Paradigmenwechsel im Umgang mit China. Wie Kawlath den
erklärt, was er von der Bundesregierung fordert und welche Folgen
sein Konfrontationskurs haben könnte – darum geht es in dieser
Folge. Zu Gast ist zudem der ZEIT-Wirtschaftsredakteur Marc
Widmann, der zu Seltenen Erden recherchiert hat. Die Hosts dieser
Folge sind Carla Neuhaus und Jens Tönnesmann. [ANZEIGE] Mehr über
die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden
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und Elektromotoren: Seltene Erden. Die deutsche Industrie ist auf
die Rohstoffe der Zukunft dringend angewiesen. 90 Prozent dieser
Metalle aber werden in China abgebaut, das seinen Export zuletzt
stark eingeschränkt hat. Manch ein deutscher Maschinenbauer bekomme
da derzeit zu hören: "Sorry, such dir einen anderen Lieferanten!"
So berichtet es Bertram Kawlath, der Präsident des Verbands
Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA), in der neuen Folge
von Ist das eine Blase?, dem Wirtschaftspodcast über Geld, Macht
und Gerechtigkeit von ZEIT und ZEIT ONLINE. Schuld daran ist der
Handelsstreit zwischen China und den USA: Die Volksrepublik will
verhindern, dass die Metalle in die Vereinigten Staaten gehen. Das
trifft auch deutsche Betriebe: "Soweit mir bekannt ist, liegen etwa
eine halbe Million Exportanträge für Seltene Erden oder Magnete in
China in der Pipeline und werden nicht bearbeitet", sagt Kawlath,
der den Ventilhersteller Schubert & Salzer aus Ingolstadt
leitet. Kawlath alarmiert aber noch mehr: Seine Branche leide
zunehmend unter den ungleichen Wettbewerbsbedingungen mit China. Er
berichtet zum Beispiel von Anlagen, die ein chinesischer Anbieter
hier mit falschen CE-Kennzeichen vertrieben habe. Auf Nachfrage
habe der Exporteur gesagt, das heiße "China Exported". Der VDMA
spricht sich nun deutlich wie nie für eine stärkere Kontrolle der
EU-Importe aus und kritisiert offen das "Foulspiel Chinas".
Das ist ein Paradigmenwechsel im Umgang mit China. Wie Kawlath den
erklärt, was er von der Bundesregierung fordert und welche Folgen
sein Konfrontationskurs haben könnte – darum geht es in dieser
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