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Taliban-Sprecher schlägt direkte Gespräche zwisch…
31 Minuten
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Podcasts des Magazins “Tichys Einblick” mit Komme…

Beschreibung

vor 2 Wochen
Taliban-Sprecher schlägt direkte Gespräche zwischen EU und
Afghanistan vor Suhail Shaheen lädt Westen zu Investitionen ein:
Wir haben viele Rohstoffe Doha. Afghanistan hat Deutschland, die EU
und USA eingeladen, wieder im Land zu investieren und direkte
Beziehungen zu Afghanistan aufzubauen. Der Leiter des politischen
Büros der Taliban-Regierung in Doha, Suhail Shaheen, sagte in einem
Gespräch mit einem Mitarbeiter des Magazins Tichys Einblick: „Ich
schlage vor, dass eine Delegation aus Europa und eine aus
Afghanistan kommt, um die Probleme zu erklären und Fragen zu
stellen, mit Parlamentariern, Regierungsbeamten, Gemeinden, unseren
afghanischen Gemeinden und anderen zu sprechen. Die Delegation
sollte sich mit ihnen treffen, ihre Fragen und Bedenken vorbringen.
Ich halte das für wichtig, damit ein wahres Bild zum Vorschein
kommt.“ Zugleich lädt Shaheen den Westen zu Investitionen in
Afghanistan ein. „Wir sind offen für Investitionen der Westländer,
der USA, europäischer Länder, Russlands und unserer Nachbarn.
Afghanistan ist reich an Ressourcen.“ Der Taliban-Sprecher verweist
darauf, dass China bereits direkt mit der afghanischen Regierung
spricht und im Land investiert. „Wenn die westlichen und
europäischen Länder uns nur kritisieren und als Opfer verurteilen
wollen und die Chinesen hier investieren wollen – dann begrüßen wir
sie.“ Allerdings sei nicht ausgemacht, dass China wichtigster
Partner Afghanistans wird. „Ob China unser wichtigster Partner ist,
hängt von der Größe der Investitionen ab. Wenn Europa viel
investiert, wird Europa auch ein großer Partner sein. Und wenn
Russland mehr investiert, dann liegt der Ball halt in dieser Ecke.“
Die Kritik aus dem Westen an der Lage der Frauen in Afghanistan
weist der Taliban-Sprecher zurück. Man tue bereits viel für die
Verbesserung der Lebensverhältnisse der Frauen bis hin zur Öffnung
der Universitäten. „In Afghanistan hatten Frauen vorher kein Recht
ihren Partner zu wählen – mit der legalen Regierung haben wir jetzt
dieses Recht eingeräumt. Witwen müssen nicht mehr neu heiraten.
Frauen haben nun auch das Recht zu Erben und Gewerbe anzumelden“,
nennt Shaheen einige konkrete Beispiele. „Die Vorgängerregierung
hatte 2000 Gewerbelizenzen vergeben – nun sind es mehr als 10.000.
Frauen können in medizinischen Einrichtungen arbeiten. Diese Rechte
wollen wir ausweiten, aber hier gibt es Probleme zum Beispiel auch
in der Wiedereröffnung von Universitäten [für Frauen, die Red.].
Das damit betraute Komitee arbeitet daran. Wir haben hier einige
positive Dinge für Frauen erreicht, die aber nicht in den Medien
gezeigt werden, die nur zeigen wollen, wie wir Menschen
unterdrücken.“ Dieser Aussage wird von Experten nach Recherchen von
Tichys Einblick widersprochen: Es werden konsequent die Gesetze der
Sharia angewandt – danach ist Arbeit nur so weit möglich, wie es
das islamische Recht erlaubt. Zum Beispiel dürfen Frauen nur Frauen
medizinisch behandeln und müssen sich an die strikten Sittengesetze
halten. Wenn keine Ärztin verfügbar ist, kann keine Behandlung
stattfinden. Erben und die freie Entscheidung über Heirat war schon
vorher entlang der Sharia geregelt und nun auch konsequent
durchgesetzt. Webseite: https://www.tichyseinblick.de Newsletter:
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