Bahnausbau – nötig oder übertrieben?
Das Parlament hat für den Bahnausbau bis ins Jahr 2035 über 300
Bahnausbauprojekte beschlossen. Kostenpunkt: 25 Milliarden Franken.
Das lässt sich für den ehemaligen SBB-Chef Benedikt Weibel nicht
finanzieren. Er schlägt Alarm und fordert einen Baustopp.
56 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Monaten
Das Parlament hat für den Bahnausbau bis ins Jahr 2035 über 300
Bahnausbauprojekte beschlossen. Kostenpunkt: 25 Milliarden Franken.
Das lässt sich für den ehemaligen SBB-Chef Benedikt Weibel nicht
finanzieren. Er schlägt Alarm und fordert einen Baustopp. Die
Weichen für die Zukunft sind gestellt Bis 2035 soll die
Bahninfrastruktur so ausgebaut sein, dass 30 Prozent mehr
Passagiere befördert werden können. Bis 2050 will der Bund den
Marktanteil von Zug und Bus verdoppeln. Für die verschiedenen
Ausbauschritte bis 2035 hat das Parlament 25 Milliarden Franken
bewilligt. Weitere Investitionsvorhaben im Umfang von über 20
Milliarden Franken sollen 2026 gesprochen werden. Wer trägt die
Folgekosten? Die Investitionen verursachen höhere Systemkosten.
Jeder investierte Franken führt zu 7 Prozent Folgekosten. Aktuell
betragen die Leistungen von Bund und Kantonen an die SBB jährlich
rund 4 Mrd. Franken. Mit den geplanten Investitionen bis 2035
erhöhen sich die jährlichen Folgekosten um 1.6 Milliarden Franken.
Optimierung besser als Ausbau? Weibel kritisiert fehlende
Angebotskonzepte. Es werden Milliarden für Infrastrukturausbauten
beschlossen, bevor diskutiert wird, wie die neuen Geleise sinnvoll
genutzt werden können. Das Geld liesse sich besser investieren. Mit
einer optimalen Planung, besserem Rollmaterial und der
Digitalisierung der Zugsteuerung, könnten bereits heute 25 Prozent
mehr Züge angeboten werden. Geld vernünftig investieren Dem
widerspricht Ueli Stückelberger, Direktor Verband öffentlicher
Verkehr. Die Digitalisierung sei nicht die Lösung aller Probleme.
Zudem mache eine Verdichtung des Fahrplans das System
störungsanfällig. Auch hält Stückelberger nichts von einem
Baustopp. Eine wachsende Schweiz brauche einen wachsenden ÖV.
Jedoch plädiert auch er für einen vernünftigen Ausbau. Es muss
nicht alles gebaut werden, was möglich ist. Ist der vom Parlament
beschlossene Bahnausbau nötig oder übertrieben? Welche
Ausbauprojekte sind dringend, auf welche kann man verzichten?
Darüber diskutieren im «Forum»: * Benedikt Weibel, Ex-SBB-Chef und
Publizist * Ueli Stückelberger, Direktor Verband öffentlicher
Verkehr * Michael Töngi, Nationalrat Grüne Luzern
Bahnausbauprojekte beschlossen. Kostenpunkt: 25 Milliarden Franken.
Das lässt sich für den ehemaligen SBB-Chef Benedikt Weibel nicht
finanzieren. Er schlägt Alarm und fordert einen Baustopp. Die
Weichen für die Zukunft sind gestellt Bis 2035 soll die
Bahninfrastruktur so ausgebaut sein, dass 30 Prozent mehr
Passagiere befördert werden können. Bis 2050 will der Bund den
Marktanteil von Zug und Bus verdoppeln. Für die verschiedenen
Ausbauschritte bis 2035 hat das Parlament 25 Milliarden Franken
bewilligt. Weitere Investitionsvorhaben im Umfang von über 20
Milliarden Franken sollen 2026 gesprochen werden. Wer trägt die
Folgekosten? Die Investitionen verursachen höhere Systemkosten.
Jeder investierte Franken führt zu 7 Prozent Folgekosten. Aktuell
betragen die Leistungen von Bund und Kantonen an die SBB jährlich
rund 4 Mrd. Franken. Mit den geplanten Investitionen bis 2035
erhöhen sich die jährlichen Folgekosten um 1.6 Milliarden Franken.
Optimierung besser als Ausbau? Weibel kritisiert fehlende
Angebotskonzepte. Es werden Milliarden für Infrastrukturausbauten
beschlossen, bevor diskutiert wird, wie die neuen Geleise sinnvoll
genutzt werden können. Das Geld liesse sich besser investieren. Mit
einer optimalen Planung, besserem Rollmaterial und der
Digitalisierung der Zugsteuerung, könnten bereits heute 25 Prozent
mehr Züge angeboten werden. Geld vernünftig investieren Dem
widerspricht Ueli Stückelberger, Direktor Verband öffentlicher
Verkehr. Die Digitalisierung sei nicht die Lösung aller Probleme.
Zudem mache eine Verdichtung des Fahrplans das System
störungsanfällig. Auch hält Stückelberger nichts von einem
Baustopp. Eine wachsende Schweiz brauche einen wachsenden ÖV.
Jedoch plädiert auch er für einen vernünftigen Ausbau. Es muss
nicht alles gebaut werden, was möglich ist. Ist der vom Parlament
beschlossene Bahnausbau nötig oder übertrieben? Welche
Ausbauprojekte sind dringend, auf welche kann man verzichten?
Darüber diskutieren im «Forum»: * Benedikt Weibel, Ex-SBB-Chef und
Publizist * Ueli Stückelberger, Direktor Verband öffentlicher
Verkehr * Michael Töngi, Nationalrat Grüne Luzern
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