Andrea Schläfli – Plötzlich ohne Augenlicht

Andrea Schläfli – Plötzlich ohne Augenlicht

Andrea Schläfli wachte am 4. August 2013 auf und sah nichts mehr. In der Nacht waren ihre Sehnerven explodiert. Die Auftritts- und Kommunikationstrainerin kämpfte sich ins Leben und in den Berufsalltag zurück und engagiert sich heute aktiv für die Gle ...
33 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten
Andrea Schläfli wachte am 4. August 2013 auf und sah nichts mehr.
In der Nacht waren ihre Sehnerven explodiert. Die Auftritts- und
Kommunikationstrainerin kämpfte sich ins Leben und in den
Berufsalltag zurück und engagiert sich heute aktiv für die
Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Von einem Tag auf
den anderen wurde aus Andrea Schläfli, der Auftritts- und
Kommunikationsberaterin, Schauspielerin, Sekundarlehrerin,
Theaterpädagogin und Kulturmanagerin ein Mensch mit Sehbehinderung.
Ihr Alltag sei ein Memoryspiel, bestehend aus auswendig Gelerntem,
Erinnerungen und einem kleinen Sehrest auf ihrem rechten Auge,
erzählt sie Reporterin Helen Arnet. Es war ein langer,
schmerzhafter Prozess, in dem sich Andrea Schläfli ins Leben und in
den Berufsalltag zurückkämpfte. Eine IV-Rente zu beantragen,
widersprach ihrem Selbstverständnis: Sie kehrte in ihre früheren
Tätigkeitsfelder zurück und wagte sogar den Schritt in die
Selbstständigkeit. Doch immer wieder traf und trifft sie auf
Hindernisse, die sie und andere Menschen mit Behinderung
diskriminieren – sei es an ihrem ehemaligen Arbeitsort, dem
«Superblock» der Stadt Winterthur, in überfüllten
Bahnhofsunterführungen ohne Blindenleitsystem oder auf nicht
barrierefreien Webseiten. Es sei anstrengend, sich als Mensch mit
Behinderung immer wieder ausgeschlossen zu fühlen: «Dabei geht es
nicht um Sonderrechte, sondern um gleiche Rechte für Menschen mit
Behinderungen», sagt Andrea Schläfli.

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