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vor 3 Monaten
Thema heute:
Carl-Zeiss-Stiftung fördert Forschungsgruppe Energietechnik der
Hochschule Koblenz mit bis zu 877.000 Euro
Die Forschungsgruppe Energietechnik (FGET) im Fachbereich
Ingenieurwesen der Hochschule Koblenz forscht seit über 20 Jahren
auf dem Gebiet der Energietechnik und hat sich in dieser Zeit –
in Kooperation mit ausgewählten Partnern aus der Industrie,
anderen Hochschulen im europäischen Verbund und
Forschungsförderern wie der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)
oder dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) – ein
profundes Know-how im Bereich von Wärmeübertragern,
Dampferzeugern und fortschrittlichen Regelalgorithmen im Bereich
der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung erarbeitet.
Das jüngste Projekt der Forschungsgruppe hat zum Ziel,
Kompressoren und Gas-Expansionsmaschinen zukünftig um bis zu 25
Prozent effizienter zu machen und damit erhebliche Mengen Erdöl
und Erdgas einsparen zu können. Die Carl-Zeiss-Stiftung fördert
dieses Projekt nun im Rahmen des Programms „CZS Transfer“ mit dem
Schwerpunkt „RessourcenEffizienz“ über einen Zeitraum von drei
Jahren mit insgesamt bis zu 877.000 Euro.
In Grundlagenversuchen konnte die Forschungsgruppe um Prof. Dr.
Willi Nieratschker und Prof. Dr. Marc Nadler aus dem Fachbereich
Ingenieurwesen, Fachrichtung Maschinenbau der Hochschule Koblenz
nachweisen, dass durch Sprayinjektion in Gasatmosphären
quasi-isotherme Zustandsänderungen bei Verdichtung und Expansion
möglich werden. „Das bedeutet, dass sich beispielsweise Luft in
einem Kompressor während der Verdichtung nicht aufheizt und
dadurch wesentlich effizienter arbeitet“, erklärt Nieratschker.
Die bisher unnötig aufgewandte elektrische Energie, die
gleichzeitig zur unerwünschten Temperatursteigerung geführt habe,
entfalle bei isothermer Verdichtung. So einfach das Ziel scheint,
so schwierig ist die Umsetzung:
Zur Vermeidung einer Erwärmung der Luft während der Kompression,
muss während des Verdichtungshubs das Gas deutlich besser gekühlt
werden, als es bisher durch Kühlrippen oder einen externen
Wasserkühlkreis gelingt. Dies soll nun durch Sprayinjektion mit
optimierten Einspritzparametern gelingen.
Die Auswirkungen im Falle einer erfolgreichen Forschungsarbeit
wären enorm: In Deutschland wird bislang allein für den Betrieb
von Verdichtern, also Kompressoren, sieben Prozent der
elektrischen Energie verbraucht. Bei einem erfolgreichen Einsatz
des angestrebten Flüssigkeits-Einspritzsystems könnten in
Deutschland etwa 800 Millionen Kubikmeter Erdgas oder 800
Millionen Liter Erdöl eingespart werden.
Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden
unter:
https://www.was-audio.de/aanews/News20221209_kvp.mp3
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