Was tun mit russischen Wertpapieren

Was tun mit russischen Wertpapieren

3 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Fast ein Monat ist es her, dass der Handel mit russischen
Wertpapieren eingestellt wurde. Bis jetzt kann man Aktien an der
Moskauer Börse immer noch nicht handeln, russische Staatsanleihen
schon. Schließlich muss Russland mit allen Mitteln eine
Staatspleite abwenden. Bei russischen Anleihen wittern
Fondsriesen wie BlackRock schon wieder Chancen. Das ist ganz
bestimmt keine Anlagempfehlung für Privatanleger meinerseits,
abgesehen davon muss man auch erst einmal die Möglichkeit haben
dort zu investieren.


Zurück zu den russischen Aktien. Wer eine Rosneft, Sberbank oder
Gazprom in seinem Portfolio aus guten alten Zeiten hat, weil sie
so nette Dividenden abgeworfen haben mag schon gesehen haben,
dass er hinter dem russischen Papier kaum noch einen Wert stehen
hat. Eine Gazprom etwa schlägt nur noch mit 52 Cent zu Buche.
 Abgesehen davon, dass man momentan ohnedies nicht verkaufen
kann, bleibt ja noch ein kleiner Rest Hoffung, dass die
Gesellschaften von Putin nicht einfach vollverstaatlicht und von
der Börse genommen werden und der Kurs auch wieder steigen
könnte, wenn der Handel im Moskau wieder los geht. Denn Firmen
gibt es ja noch, sie machen weiterhin Geschäfte.


Ein weiteres Problem ist nur, dass man bei den russischen
Unternehmen in der Regel gar keine Aktien besitzt, die in Moskau
gehandelt werden, sondern „nur“ Hinterlegungsscheine, sogenannte
ADRs (American Depository Receipts), die an der Börse Frankfurt,
New York oder London hinterlegt sind.


Und was ist mit russischen Wertpapieren in Fonds und ETFs? Die
kann man ebenso abschreiben.  Der Weltmarktführer von
Indizes, MSCI hat die russischen Aktien einfach mit null Euro
ausgebucht etwa in seinem prominentesten Produkt MSCI Emerging
Market. Bei den Kurskorrekturen der letzten Wochen ist das gar
nicht weiter aufgefallen, dass damit der Index um drei bis vier
Prozent absacken musste. Dies war zuletzt der Anteil russischer
Aktien im MSCI Emerging Market. Ganz dürfte das US-Analysehaus
den russischen Markt aber auch noch nicht abschreiben. Zumindest
berechnet es weiterhin den MSCI Russia.


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sagt Börsenminute-Host Julia Kistner


Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von
getroffenen  Aussagen entstehen, übernimmt die
Autorin, Julia Kistner keine Haftung.


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Foto Pixabay

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