Wo russische Aktien drin sind, wo sie rausfliegen

Wo russische Aktien drin sind, wo sie rausfliegen

3 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Der weltweit größte Indexanbieter MSCI wirft mit 10. März
russische Aktien aus seinen Indizes. Das ist deshalb so relevant,
weil sich zahlreiche ETFs an diesen Indizes orientieren, also
somit automatisch auch die russischen Aktien verkaufen, sobald
diese nicht mehr vom Handel ausgesetzt sind. MSCI kann russische
Aktien deshalb rausschmeißen, weil die Russen nicht mehr ihre
Vorgaben für die Aufnahme in die Indizes erfüllen. So darf es
keine Beschränkungen für Ausländer auf den Wertpapier- und
Devisenmärkten geben, die es derzeit aber wegen Aggressor
Wladimir Putin gibt. Russische Aktien fallen bei den meisten
Schwellenländer-Indizes aber kaum ins Gewicht. Sie machen
beispielsweise beim MSCI Emerging Markets rund drei Prozent der
Marktkapitalisierung aus.  Im MSCI All Country World sind 17
der 4000 Aktien, sprich 0,4 Prozent russische Unternehmen. Einen
weitaus größeren Anteil haben russische Aktien laut
Fondsratingagentur Morningstar bei Schwellenländerfonds, die sich
auf Dividenden-starke Unternehmen fokussieren wie der iShares
Emerging Markets Dividend ETF mit einem Russland-Anteil von 19
Prozent. Beim Schroder ISF Emerging Europe machten Ende Januar
die russische Gazprom, Sberbank und Lukoil als die drei größten
Beteiligungen rund 60 Prozent aus. Bei Raiffeisen Osteuropa
Aktien-Fonds liegt der Anteil russischer Titel gar bei 64
Prozent. Und natürlich haben auch alle BRIC-Fonds, das Akronym
steht ja für Brasilien, Russland, Indien und China eine 20 bis
25-prozentige Russland-Komponente.


Es gibt übrigens schon seit langem auch Indizes und entsprechende
ETFs, die Russland dezidiert ausschließen wie etwa der MSCI
Eastern Europe Ex Russia.


Insgesamt beträgt der Anteil russischer Aktien in Fonds und ETFs,
die in Europa vertrieben werden laut Morningstar nur 0,27
Prozent. Das waren Ende Januar trotz allem in Summe 32,8
Milliarden Euro von insgesamt zwölf Billionen Euro Fondsvermögen.


Übrigens, während JP Morgan seine Russland- und Osteuropa-Fonds
eingefroren hat werden einige russische ETFS wie der iShares MSCI
Russia von Blackrock munter weitergehandelt, allerdings zu einem
um rund 96 Prozent tieferen Kurs als zu Jahresbeginn. Blackrock
gibt auch keine neuen Anteile dieses russischen Indexfonds mehr
aus.


Rechtlicher Hinweis:  Für Verluste, die aufgrund von
getroffenen Aussagen entstehen,  übernehmen die
Autorin, Julia Kistner keine  Haftung.


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