Alkohol fährt im Portfolio der 20er-Jahre

Alkohol fährt im Portfolio der 20er-Jahre

3 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Mir ist bewusst, dass der Nachhaltigkeitsgedanke bei diesem
Langfristinvestment nicht gerade vorherrschend ist. Alkohol ist
und bleibt eine Sucht, in der Pandemie umso mehr. So haben die
großen Spirituosen-Hersteller Pernod Ricard aus Frankreich und
der britische Rivale Diageo in den letzten beiden Jahren sehr
sehr gut verdient. Entsprechend sind die Aktienkurse alleine 2021
um 33 beziehungsweise 36,9 Prozent gestiegen.  Ich muss
gestehen, obwohl ich nahezu keinen Tropfen Alkohol trinke war ich
auch persönlich in Diageo investiert, nachzuhören im der
GELDMEISTERIN-Podcastfolge vom 28. März. Im Aktienduell mit
meinem geschätzten Journalistenkollegen Christian Drastil
 habe ich in der Episode den weltgrößten Spirituosen-Konzern
aus Großbritannien, der auch stark in China, Lateinamerika
 und den USA im Geschäft ist als internationalen TOP-Pick
vorgeschlagen. Diageo hat mit über zwei Milliarden Euro Netcash
jede Menge Munition für Zukäufe. Zu dem Konzern gehören Marken
wie Jonny Walker und Baileys genauso wie die Biermarke Guiness
und andere Whisky- und Tequila-Sorten. In der Pandemie wurde mehr
zuhause getrunken und hier vor allem die harten Sachen, die man
sich auch per Versandhandel zuschicken lassen konnte. Das
verstärkte den Trend weg von Bier und Wein hin zu Hochprozentigem
noch zusätzlich. Leider habe ich Diageo schon wieder verkauft.
Das ist einer meiner großen Anlagefehler: Ich werde schwach wenn
eine Aktie mehr als 20 Prozent zulegt und stoße sie dann ab, auch
wenn ich eigentlich keine bessere Anlagealternative habe und ich
den Titel ursprünglich für mein Langfristdepot vorgesehen habe.
Vielleicht habe ich mich auch deshalb von Diageo nach wenigen
Monaten wegen meines schlechten Gewissens getrennt, weil man
Suchtverhalten nicht unterstützen sollte. Rein ertragsmäßig
gesehen sind Pernod Ricard und Diageo für Langfristanleger aber
weiterhin bei der nächste Schwächephase an den Kapitalmärkten
interessant, da sie de facto in einem Oligopol operieren und
Marken-Spirituosen gerade in den großen aufstrebenden
Schwellenstaaten zunehmen gefragt sind. Vieles kommt aus der
Mode, nur nicht Alkohol. Diageo hat übrigens seine großzügige
Dividende seit 2001 Jahr für Jahr gesteigert.


Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen
Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine
Haftung.


Musik und Sound Rechte:
https://www.geldmeisterin.com/index.php/bm-sound-musik-rechte/


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Foto: Pixabay

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