Interview mit Mischa Kuball

Interview mit Mischa Kuball

Mischa Kuball. Platon's Mirror | Künstler Interview
9 Stunden 53 Minuten

Beschreibung

vor 11 Jahren
Mischa Kuball. Platon's Mirror | Künstler Interview

13.02.–03.04.2011, ZKM | Museum für Neue Kunst.

Die Idee zu platon's mirror basiert auf einem der einflussreichsten Texte der europäischen Literatur: Platons Höhlengleichnis. In ihm wird die Unterscheidung zwischen zwei Formen der Wirklichkeit formuliert: Der sichtbaren Realität und der (wahren) Realität der Ideen. In zugleich einfachen und höchst effektiven Anordnungen mit Projektoren und reflektierenden Silberfolien, Fotografien und Videos schafft Kuball einerseits Räume, die als Gleichnisse der Platon'schen Höhlensituation zu verstehen sind, andererseits übersetzt er in seinen Fotografien und Videos das komplexe Verhältnis von Lichtquelle, Spiegelung, Schattenriss und Abbild in scheinbar endlos zu erweiternde Mediationsstufen, auf denen sich die Wirklichkeit als die Wirklichkeit ihrer Reflexion immer erneut konstituiert. platon’s mirror lässt sich nicht nur als Problematisierung der Aktualität Platons verstehen, sondern auch als Wiederbefragung der klassischen Verknüpfung von Lichtmetaphorik und der Idee des aufklärerischen Denkens.
In Ergänzung zum gleichnamigen Projekt sind innerhalb der Ausstellung schwarz-weiße CT-Fotografien von Aufnahmeapparaturen zu sehen, welche durch die Redundanz des medialen Verfahrens ebenfalls Fragestellungen nach der Wirklichkeit und ihrer Reproduktion aufwerfen.
Die Ausstellung wurde von Andreas F. Beitin kuratiert.

///

In platon’s mirror [Plato’s Mirror], Mischa Kuball plumbs the contemporary relevance for artistic practice of Plato’s simile of the cave. The political relevance of the simile – for which Peter Weibel coined the term “light politics” – that had came to expression by way of its being incorporated in the 7th book of the Politeia as early as in classical antiquity, is to be found in the questioning of specific dependencies in participation, knowledge and the mediation of knowledge. Furthermore, the spatial designs with multiply reflecting objects challenge one to become aware of one’s own position. A good example of the human being’s changing relationship to things as a result of newly developed technologies, are the exhibited computer tomographics. The procedure of generated images of an invisible space which medical practice calls an artefact, and which, in a museum setting, would be presented as a serial work of art.

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