Z0015 „Gastgeber und Gast“ in der Zen-Tradition, Teil 2

Z0015 „Gastgeber und Gast“ in der Zen-Tradition, Teil 2

Wenn ein Schüler und ein Meister sich gegenseitig verstehen
28 Minuten

Beschreibung

vor 9 Jahren
4.12.2014\r\nLehrer- und Schüler-Rollen in der spirituellen
Schulung\r\n\"Gastgeber und Gast\" in der Zen-Tradition TEIL
2\r\n(Fortsetzung des Vortrags vom 3.12.2014)\r\n\r\nWenn ein
Schüler und ein Meister sich gegenseitig verstehen: Beide vertrauen
in ihre Unabhängigkeit. Im Zen wird dann davon gesprochen, dass
Dieb auf Dieb trifft. Ein anderer Ausdruck für diese Verbindung
ist: Der große Gastgeber. Dann, so Rinzai „...können die Umstände
uns nicht von dort vertreiben, wo wir stehen“. Und wir können auch
nachträglich noch, durch Übernahme der Verantwortung für das, was
wir erlebt haben, zu unserer Befreiung beitragen.\r\n\r\nWir
können, so führt Christoph Rei Ho Hatlapa aus, in jeder Situation,
in jeder Begegnung, nach dem Muster von Rinzai, überprüfen, wer
jeweils Gast und Gastgeber ist. Oder ob tatsächlich beide Gastgeber
sind.\r\n\r\nUnd Rinzai fordert uns immer wieder auf, unserer
eigenen Unabhängigkeit zu vertrauen, wenn wir mit anderen in
Beziehung treten. Wenn dagegen, mit Rinzais Ausdruck, Gast auf Gast
trifft, dann beginnen allzu leicht unsere Schatten uns zu regieren.
Wir geraten in Ärger, weil wir vom Gegenüber ein bestimmtes
Verhalten verlangen, und uns so von ihm abhängig machen. Und die
Zen-Praxis der stillen Meditation kann uns dazu verhelfen aus der
Gast-Rolle in die Gastgeber-Rolle zu kommen und dann kann eine
leiderzeugende gegenseitige Verstrickung eine neue Wendung nehmen.

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