Beschreibung

vor 9 Jahren
00:02:28:46 Keine Ruhe für Nigeria: Ein weiteres und doppeltes
Attentat erschüttert Nigeria. An einem Markt in der Stadt von
Maiduguri, der bereits letzten Dienstag Schauplatz eines Massakers
wurde, welches 45 Menschenleben forderte, kam es auch an diesem
Montag zu Anschlägen. Eine Selbstmordattentäterin sprengte sich
selbst in die Luft. Kurze Zeit später kam es zu einer weiteren
Explosion in der Nähe des Marktes. Mehrere Häuser wurden zerstört,
Menschen getötet, so die ersten Berichte. Papst Franziskus
erinnerte bei seiner Türkei-Reise an die vielen Terroropfer in
Nigeria – vor allem an die 120 Menschen, die bei dem Attentat auf
eine Moschee in Kano ums Leben kamen. Die Angreifer schossen nach
den Explosionen weiter auf Flüchtende. In dieser Moschee wurde
zuvor zum Widerstand gegen die Terrorgruppe Boko Haram aufgerufen.
Nun hat sich auch der Vatikan-Verantwortliche für interreligiösen
Dialog, Kardinal Louis Tauran, zu diesen schrecklichen Vorfällen
geäußert: „Wir sind alle betroffen von dieser unglaublichen Gewalt,
die weiterhin auch die Gläubigen, die sich im Gebet vereinen,
trifft und tötet. Man kann nicht mehr schweigen. Man kann diesen
Taten gegenüber nicht gleichgütig bleiben. Wo ist die Intelligenz?
Wo ist das Herz? Wir müssen diese Ungerechtigkeit anprangern. Ich
hoffe, dass die internationale Gemeinschaft darauf einstimmig und
schnell reagieren wird. Es ist auch anzufügen, dass es vor allem
die Moderaten trifft, diejenigen also, die die anderen zum
Nachdenken anregen und die Vernunft erkennen. Es ist sehr traurig,
aber wir müssen weiterhin den Weg des Dialogs wählen. Je
dramatischer die Situation ist, desto wichtiger ist der Dialog. Es
gibt keine Alternativen: nur Dialog, Dialog, Dialog! Unsere
Hoffnung ist, dass wenn auch das Böse ansteckend ist, so ist es
auch das Gute.“ Laut einem Bericht der „Gesellschaft für bedrohte
Völker“ ist der November 2014 der bisher blutigste Monat seit
Beginn des Terrors von Boko Haram im Norden Nigerias im Jahr 2009.
Nach Angaben der Menschrechtsorganisation fielen im November
mindestens 676 Menschen insgesamt 19 Überfällen und
Terroranschlägen der islamistischen Sekte zum Opfer. Die
Dunkelziffer sei wegen der schwierigen Sicherheitslage jedoch viel
höher und sie steigt täglich. (rv 02.12.2014 no)

Kommentare (0)

Lade Inhalte...
15
15
:
: